Es ist wichtig, den Verschleiß der einzelnen Bauteile immer gut im Auge zu behalten. Sollte ein Teil des Triebwerks während einer Session vollständig zerstört werden, musst du das Auto abstellen und die Session beenden. Während im Training das zu verschmerzen wäre, bedeutet das im Rennen dann DNF.
Da sich von F1 2019 zu F1 2020 und zu F1 2021 nichts geändert hat im Bezug auf den Verschleiß der Motorenteile, gilt dieser Guide für alle Titel.
Verbrennungsmotor
Der verwendete Motor in einem Formel 1 Auto ist ein V6-Turbo-Hybrid Motor. Per Regularien (2020) sind maximal 1,6 Liter Hubraum erlaubt. Der Verbrennungsmotor bringt den Großteil der Leistung auf die Straße mit ca. 800 PS.
Im Spiel nutzt sich der Motor natürlich durch das Fahren an sich ab. Wer aber den Motor immer bis in den obersten Drehzahlbereich fährt, kann mit höherem Verschleiß am Verbrennungsmotor rechnen.
Ab einem bestimmten Punkt in der Abnutzung spürst du das dann auch: Mit einem stark verschlissenem Motor nimmt die Leistung ab. Damit ist man gut und gerne 20-30 km/h langsamer auf den Geraden.
MGU-K
Das Motor Generator Unit - Kinetic bildet den ersten Teil des ERS (Energy-Recovery-System). Dieses Bauteil erzeugt durch einen Generator an der Hinterachse beim Bremsen einen elektrischen Strom, der in den Energiespeicher eingespeist wird.
Im F1 Spiel wird die MGU-K durch das Fahren im hohen ERS-Modus stärker abgenutzt. Das führt dazu, dass beim Bremsen weniger Energie zurückgewonnen werden kann, als mit einer unverbrauchten MGU-K.
Wenn du also trotz ausgeglichener ERS-Nutzung deinen Vorrat im Energiespeicher immer weiter schwinden siehst, ist es vielleicht Zeit für eine neue MGU-K.
MGU-H
Das Motor Generator Unit - Heat ist am Turbolader angeschlossen und kann die Drehzahl des Turboladers regulieren. Sollte der Turbo zu schnell drehen, bremst die MGU-H die Turbinen und erzeugt dabei einen Strom, der dem Energiespeicher zugeführt wird.
Um sogenannten "Turbo-Lag" auszugleichen, kann die MGU-H auch zum Antreiben des Turboladers genutzt werden. Damit bleibt der Turbolader konstant auf der gleichen Drehzahl, unabhängig von der Drehzahl des Motors.
Der Motor im Spiel wird durch das Fahren im oberen Drehzahlbereich mit dem fetten Benzingemisch auf Dauer stark überhitzen. Das führt zur Abnutzung der MGU-H, was wiederum zum weiteren Überhitzen des ganzen Motors führt.
Energiespeicher
Die gewonnene Energie von MGU-K und MGU-H wird in eine Batterie (Energiespeicher) eingespeist. Diese Energie kann genutzt werden, um zusätzliche Leistung durch das ERS zu aktivieren. Bis zu 160 PS zusätzlich sind durch das ERS verfügbar.
Durch Verschleiß des Energiespeichers sinkt die Kapazität der Batterie. Das bedeutet, dass weniger elektrische Energie maximal gespeichert werden kann. Zwar hat das keine direkten Auswirkungen auf die Leistung des Autos, allerdings wird es mit kleinerer Kapazität schwieriger, das ERS vernünftig zu managen.
Turbolader
Der Turbolader ist am Abgasrohr des Verbrennungsmotors angeschlossen. Die Abgase verlassen den Motor mit einer hohen Geschwindigkeit, sodass davon im Turbolader eine kleine Turbine angetrieben werden kann. Dadurch wird über eine Welle eine weitere Turbine angetrieben, die zusätzliche Luft von außen in den Motor pumpt. So kann mehr Benzin verbrannt werden, was zu zusätzlicher Leistung des Motors führt.
Der Turbolader verschleißt im Spiel durch die gefahrene Distanz. Wie auch beim Verbrennungsmotor führt ein stark abgenutzter Turbolader zu Leistungsverlusten. In Kombination mit einem verbrauchten Motor wäre man dann vermutlich nicht mehr Konkurrenzfähig.
Steuerelektronik
Das Gehirn eines jeden Formel 1 Autos ist das ECU (Engine Control Unit). Seit 2008 verwendet die Formel 1 eine standardisierte Steuerelektronik von McLaren für alle Autos. Das sogenannte TAG-320 Engine Control Unit steuert alle elektronische Vorgänge im Auto:
“It’s responsible for all control activities on the car, from engine and gearbox control right through to controlling the driver’s drink pump."
Über 100 Sensoren am Formel 1 Auto messen und übermitteln ständig Daten an die ECU. Bei Fahrten auf den Kerbs oder im Kiesbett werden die Sensoren ordentlich durchgeschüttelt und können in Mitleidenschaft gezogen werden.
Im Spiel wie auch in echt wird die Steuerelektronik durch das Fahren auf holprigen Oberflächen (Gras, Kies oder Kerbs) sehr beansprucht. Mit zunehmenden Verschleiß der Steuerelektronik nimmt im Spiel die Abnutzung aller anderen Motorkomponenten zu, weshalb es ganz besonders wichtig ist, gerade die Haltbarkeit der Steuerelektronik im Auge zu behalten.
Getriebe
Über die Gangschaltung lässt sich die Übersetzung des Getriebes verändern. Um keinen Leistungsverlust zu erleiden, sind beim Schalten von Formel 1 Autos immer zwei Gänge gleichzeitig aktiv, was für einen flüssigen Übergang vom einen in den nächsten Gang sorgt.
Das Getriebe verschleißt durch die Schaltvorgänge, wenn du also unnötig oft hoch- und runterschaltest, wird dein Getriebe schneller den Geist aufgeben.
Starker Verschleiß am Getriebe kann dazu führen, dass ein bestimmter Gang nicht mehr ausgewählt werden kann, oder dass das Schalten nur noch stark verzögert stattfindet. Zwar ist dieser Zustand immer temporär, allerdings wird er mit zunehmender Abnutzung immer häufiger auftreten.
Strapazierfähigkeit (Upgrades)
Im Upgrade-Baum für Strapazierfähigkeit lässt sich die Lebensdauer der einzelnen Komponenten verbessern. Während das erste Upgrade die Lebensdauer aller Bauteile um 10% verbessert, gibt es im Anschluss nur noch spezifische Upgrades für bestimmte Bauteile.
Jedes Bauteil kann bis zu drei Mal verbessert werden, was jeweils die Lebensdauer um 30% erhöht (mit dem ersten Upgrade insgesamt dann 100%).
Einzige Ausnahme ist das Getriebe, für das es sogar vier Upgrades gibt (was jeweils allerdings nur 22,5% bringt). Damit kann die Strapazierfähigkeit von allen Bauteilen verdoppelt werden, insofern man alle Upgrades besitzt.
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