Ein kleiner Kurztest der Garmin-Dash-Cam Mini 2 - hier erfährst du alles über die kleine Dash Cam Mini 2 und was sie zu bieten hat.

Intro

Die Garmin Dash Cam Mini 2 habe ich mir gekauft, weil es einfach soviel "China"-Brand Marken auf dem Markt gibt, Garmin stach hier heraus. Von dem Hersteller habe ich ein uraltes GPS-Gerät welches immer noch seinen Dienst tut. Was taugt also die kleine Dash Cam Mini 2?

Meine Kaufanreize der kleinen Dash Cam Mini 2 waren das fehlende Display und die kleine Bauart. Denn wozu brauch ich ein Display auf der Kamera wenn die Kamera hinter dem Spiegel montiert ist? Was ich will: Im falle der Fälle eine Speicherung des Vorfalls, automatisch und oder bei drücken des Knopfes. Datenschutzkonform so wie es der Gesetzgeber verlangt - hoffe ich zumindest. Bei der höchsten Empfindlichkeit registriert die kleine Kamera schon kleinste Boller und Schlaglöcher in der Straße, diese Aufnahmen werden dann erstmal gespeichert und müssen manuell aussortiert werden. Der Rest der Aufnahmen befindet sich in einer Art Buffer (FIFO), vorne kommt ein neuer Videoclip rein und hinten wird einer rausgeworfen. Angeschlossen wird die Dash Cam Mini 2 per USB-Kabel. Es werden auch gleich zwei Kabel mitgeliefert, eines nur für die Stromversorgung und eines welches auch für die Datenübertragung geeignet ist.

Das USB-Kabel ist relativ dünn und lässt sich so in die kleinen Spalte der Cockpit-Verkleidung des KFZ verstecken. Es gibt wohl auch noch einen Sentry-Parkplatz-Modus, aber mein USB-Port schaltet sich bei abegschalteter Zündung aus. Soviel würde man wahrscheinlich auch nicht sehen, da die Kamera ja nur nach vorne aufnimmt.

Die Qualität des Videomaterials ist eher "meh" - es geht auf jeden Fall mehr, aber für die größe der Kamera ist es in Ordnung. Was will man denn auch eigentlich auf der Kamera sehen? Mir reicht es auf jeden Fall wenn der Unfallhergang nachzuvollziehen ist. Eine GPS-Position und eine Geschwindigkeit wird nicht im Video eingeblendet, denn die kleine Mini-2 bestitzt kein GPS.

Die Einstellungen der Garmin kann man nur mit einem Smartphone einstellen und überprüfen, wer also kein Smartphone besitzt sollte sich die kleine Cam eventuell nicht zulegen. Viel einzustellen gibt es eigentlich auch nicht. Die Aufnahmequalität ist Standardmäßig schon auf maximal eingestellt. Das einzig praktische, der Garmin App, ist es, dass sich das Live-Kamera Bild bei der Installation der Kamera auf dem Smartphone zu überprüfen lässt. Die Videos und Bilder lassen sich leicht übertragen, entweder die Kamera mit dem mitgelieferten USB-Kabel anschließen, oder einfach die SD-Karte entfernen und mit einem SD-Karten leser an dem PC anstecken. Die einzelnen Videoclips sind unterteilt in 30-Sekunden Intervalle, falls aber nach "Date created" sortiert wird, findet man das entsprechende Video sehr leicht. Wenn nicht lassen sich natürlich auch einfach alle Videos markieren und in VLC als Playlist einfügen, dann kann man schnell durch die Vidoes durchscrollen.

Relativ teuer ist dann auch die Kamera, ohne GPS und nur Full-HD, was rechtfertigt dann den hohen Preis von ca. 110EUR? Ich würde sagen Garmin bedient hier eine kleine Niche von Dashcams ohne Bildschirm und wenig Schnickschnack. Wer also eine sehr sehr unauffällige Dash-Cam sucht ist mit der Gamin Mini 2 gut beraten.

Unboxing

Enthalten in dem Paket ist die Dash Cam selber, ein 12V-USB Charging Adapter mit zwei USB-Ausgängen. Auch enthalten im Paket sind zwei Kamerabefestigungen für die Windschutzscheibe.

Ein kleines Datenkabel ist im Paket enthalten und auch noch das längere USB-Kabel welches nur für die Stromversorgung geeignet ist. Daten lassen sich mit diesem Kabel nicht übertragen.

Eine SD-Karte ist nicht vorhanden, diese wird aber unbedingt für den Betrieb benötigt. Die kleinen Dinger kosten auch fast nichts mehr: https://amzn.to/37ZbKzX*. Gestestet habe ich eine SD-Karte mit 64GB, ob es eine maximale Größe der SD-Karte gibt konnte ich nicht herausfinden.

Ausstattung und Varianten

An Zubehör lässt sich etwa der Polarisationsfilter erstehen. Mit diesem fallen Reflektionen der Windschutzscheibe nicht mehr so stark auf.

Zusätzlich dazu gibt es noch ein Adapter-Kabel zu erwerben, welches sich direkt an die ODB-Schnittstelle anstecken lässt, so erkennt die GARMIN Kamera dann ob das Fahrzeug geparkt ist, oder es sich in Betrieb befindet. Dieses Zubehör wird für einen Betrieb als Parkwächter angeraten, denn sinkt die Batteriespannung unter eine Schwelle wird der Parkwächter-Modus automatisch beendet um eine weitere Entladung der Bordbatterie zu verhindern.

Besonderes

Kleine Bauweise
Das besondere der Garmin Dash Cam Mini 2 ist auf jeden Fall die kleine Bauweise. War ja auch das Hauptargument warum ich mir die kleine gekauft zugelegt habe. Es gibt noch eine Sprachbedienung, dazu kann man einfach mit einem Sprachbefehl die Aufnahme speichern, ohne die Hände vom Lenkrad nehmen zu müssen.

Die restlichen Features wie automatische Unfallerkennung, klares HD-Video, automatische Aufzeichnung, Parking Guard, Live View ... sind ja Dinge die erwartet man einfach von einer Dash-Cam. Die Full-HD Videoaufzeichnung scheint ein bisschen in Zeiten von 4K und mehr aus der Zeit gefallen. Details werden bei der Full-HD Aufnahme nicht wirklich erkannt.

Beispielbilder der Garmin Dash Cam Mini 2

Dies sind originale Snapshots aus den Videos - also keine Fotos mit der Kamera, sondern einzelne Frames aus einem Video, so lässt sich die Qualität ganz gut beurteilen.

Frame einer Aufnahme - ob man wirklich 4K braucht hängt doch stark vom Verwendungszweck ab. Trotz starkem Gegenlicht schafft es die Garmin Dash Cam Mini 2 eine passable Aufnahme hinzubekommen.
Hier ein Ausschnitt stark vergrößert: Artefakte sind auf jeden Fall sichtbar und die Qualiät ist natürlich bei so einer Zoomstufe deutlich schlecht. Trotzdem sind Konturen und Details noch zu erkennen.
Wer wie ich keinen Polarisationsfilter benutzt hat diese starken Reflexionen der Windschutzscheibe im Bild. Das Kennzeichen rechts vom Fahrzeug lässt sich auch mit Vergrößerung nicht erkennen, teils sind auch die Reflexionen schuld.
Hier wieder die Reflexionen in der Windschutzscheibe, diese lassen sich durch einen Polarisationsfilter* mindern.

Technische Daten

  • 140° Aufnahmewinkel
  • 1080p Videoaufnahme
  • Parking Guard
  • Live View über Smartphone-App
  • Sprachsteuerung
  • Unfallerkennung
  • Charging-Adapter: Input 12/24V. Output: 5V/2.4A

Aufnahmecodec:

  • H264 Videokomprimierung, 1920x1080 Videoauflösung, Videobitrate: ca. 15Mbit/s

Stromverbrauch der Garmin Dash Cam Mini 2:

Ich habe die Garmin Dash Cam Mini 2 an ein USB-Voltagemeter drangehängt und bin zu folgenden Messwerten gekommen:

  • ~5V und ca. 0.35A sind ca. 1,8W an Leistung was die kleine Cam "zieht".

In 7 Minuten brauchte die Cam 3,5Wh an Energie das macht eine durschnittliche Leistung von ca. 2 Watt. Eine durschnittliche Autobatterie hat ca. 700Wh an Energie bevor sie wirklich leer ist. Soweit runter sollte man seine Autobatterie aber nie entladen. Theoretisch könnte man also nur seine Kamera ungefähr eine Woche lang im Parkmodus betreiben bevor die Autobatterie komplett leer ist. Das sollte man natürlich nicht tun, aber eine größere Batterie sollte 24h im Parkmodus aushalten. Die Parkmodus dauer, bevor sich die Kamera in den Standby verabschiedet lässt sich leider mit der aktuellen Version nicht mehr einstellen. Deswegen konnte ich den Deep-Standby Stromverbrauch

Fazit

Wer eine kleine und sehr sehr unauffällige Dashcam sucht ist mit der Dash Cam Mini 2 von Garmin gut beraten. Auch positiv aufgefallen ist mir die gute Verarbeitungsqualität. Wer nicht wirklich eine "No-Name" Marke oder irgendeine China-Brand kaufen möchte für den ist die Kamera vielleicht auch etwas. Sie gibt es noch in größeren Varianten:

Kaufen

  • https://amzn.to/3yMDimU*  Die UVP liegt bei 129,99 EUR, teilweise gibt es die Kamera aber in diversen Online-Shops viel günstiger zu erwerben.

Bilder

*Affiliate-Links: Bei einem Kauf erhalten wir eine kleine Provision, es entstehen keine Mehrkosten für euch falls ihr über unseren Link bestellt. Vielen Dank für die Unterstützung. ❤️