Es gibt neue Gerüchte, dass die Firma Engelbert und Strauss im Landwirtschafts Simulator 22 vertreten sein wird. Nachfolgend meine Sicht auf die Dinge.

Wir schreiben das Jahr 2031, ich habe eine VR Brille auf und sitze gemütlich in meinem Gaming Stuhl mit Massage Funktion, während ich virtuell ein Feld bestelle. Ich schaue mich um, mein Blick wandert über die goldenen Weizenfelder. Neben den Feldern eine Werbeanzeige: Das blinken geht mir auf die nerven. Plötzlich ein In-Game Overlay: "Bing bing bing - SUMMER SALE 50% RABATT - hier klicken". Genervt schiebe ich das Overlay zur Seite. Mein Blick wandert über meine Hosen, sofort springt mir ein neuer Overlay ins Bild: "jetzt KAUFEN".

Dieser kleine Blick in die Zukunft ist natürlich überspitzt dargestellt und man mag hoffen, dass es niemals dazu kommen wird. Doch die zunehmende Markenbeteiligung im Landwirtschafts-Simulator regt zum nachdenken an. Ich bin ja nicht per se gegen alle Marken in Simulatoren, doch gewisse Einschränkungen sollte es dennoch geben.

Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass Marken für Landmaschinen in Ordnung sind. Doch irgendwie fühlt es sich schon komisch an, dass nur von Firma X und maximal noch Y eine Halle im Spiel platzierbar ist. Schließlich sind alle Hallen die man "IRL" so sieht, alle nur von der Firma X. Die meisten kleinen Maschinenunterstände sind doch selbst gebaut, oder von Handwerkern ausgeführt. Bei Düngemittelherstellern herrscht mehr oder weniger eine größere Auswahl. Auch bei Arbeitsbekleidung gibt es nicht nur den einen Hersteller - wo ist die zerissene Jeans, das T-Shirt mit Löchern und Flecken.

Anscheinend wird es im Landwirtschafts-Simulator 22 Arbeitsklamotten von einem bekannten deutschen Hersteller geben. Macht uns das jetzt glücklicher? Wollten wir nicht einen LS um vom Alltag abzuschalten und gemütlich bei Sonnenuntergang die Ernte einzufahren? Je mehr es die Marken Beteiligung geben wird, desto weniger wird es den "Escapism" geben. Wir spielen Spiele, um uns zu entspannen und Spaß zu haben, um gerade eben nicht an die alltäglichen Probleme denken zu müssen. Es ist doch dasselbe mit guten Serien oder Filmen. Schaffen sie es den Zuschauer zu fesseln, oder dass man mit dem Protagonisten mitfiebert, genau dann schaltet man ab und vergisst den Alltag.