LS 19: Was bringt der Ölrettich wirklich?

Im Landwirtschaftssimulator 2019 kann auch mit einer Gründüngung gearbeitet werden. Die vielen Möglichkeiten die LWS einem bieten, können schon ein bisschen erdrückend wirken. Kein Wunder also, dass man sich in der spieleigenen "Wiki" ein kleines bisschen Hilfe holt. Man liest dann dort, dass der darauffolgende Ernteertrag bei einer Gründüngung um 30% gesteigert wird. Dies wollte ich mir genauer ansehen.

"... Ölrettich ist ein sogenannter Gründünger und kann den darauffolgenden Ernteertrag um 30 % steigern." (Beschreibung im Spiel)

Ertragssteigerungen im Landwirtschaftssimulator 2019

In der Ingame-Wiki findet man schnell die Information, dass man bis zu zwei mal düngen kann um seinen Ernteertrag um jeweils +25% zu steigern. Insgesamt gibt es einen Bonus von +65%, diesen erreicht man mit Unkrautpflege, Düngung und gelegentlichem Kalken des Bodens.

Doch dann liest man bei Ölrettich: "... Ölrettich ist ein sogenannter Gründünger und kann den darauffolgenden Ernteertrag um 30 % steigern." Also legte ich los und sähte meinen Gründünger, wartete bis er grün wurde und sähte meinen Roggen mit einer direktsaatfähigen Sämaschine aus.

Sobald man den Gründünger untergrubbert, erscheint das Feld schon in der Übersicht als "hellblau", also +25% an Ertragssteigerung. Danach düngte ich mit einem Mineraldünger und das Feld wurde in der Übersicht als +50% "dunkelblau" gekennzeichnet. Deshalb nahm ich schon an, dass der Gründünger einem eine Düngung erspart.

Mein Ertrag mit Gründünger und so viel Düngung wie es nur ging belief sich auf 27.586 Liter.

Nach der Ernte pflanzte ich wieder Gerste an und diesmal ohne Ölrettich. Düngte wieder soviel wie nur geht und erhielt auf dem gleichen Feld: 26.778 Liter. Also ein kaum merklicher Unterschied. Keine +30% wie in der "ingame" Beschreibung dargestellt wurde.

Fazit

Ölrettich anzubauen lohnt sich eigentlich nicht. Es gibt ein paar Anwendungsfällte für die es sich trotzdem lohnt, Ölrettich anzubauen. Man spart sich nämlich die zweite Düngung wenn die Pflanze schon im Wachstum ist. So lässt sich ein Feld viel schneller bestellen und bearbeiten, denn man kann schon direkt nach der Saat die zweite Düngung ausbringen. Dann ist das Feld schon auf "dunkelblau" und ergibt eine +50% Ertragssteigerung. Weiterhin spart man natürlich eine Düngung zu kaufen. Dünger ist teuer, Saatgut viel günstiger. Dadurch lässt sich einiges einsparen, macht aber meiner Meinung nach die Arbeit der Aussaht des Ölrettich nicht wett.

Ich wünsche euch noch viel Erfolg bei der nächsten Ernte :)

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